Lio-1S RC-Empfängerversorgung mittels Boost-Wandlerfür AirCombat-Modelle
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! ! ACHTUNG ! ! ... UPDATE ! !
! ! Je nach verwendeten Servos kann es durch hohe Peak-Stöme zum 'kurzen' Reset des Empfängers kommen, was eine Neubindung des Empfängers (<1Sekunde) zur Folge hat ! ! ! ! Die Lösung des Progblems und die zugehörigen Messungen sind ganz unten beschrieben ! !
Update 15.06.2023: Nun auch mit integrierter Akkuüberwachung ! Hierfür wurde der 5V-Step-Up-Wandler 'huckepack' auf der neuen V3.0-Akkuüberwachung bestückbar vorgesehen ... siehe auch Alarm/Überwachung für Empfänger-Akku![]()
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... da macht man gleich ein paar von ....
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... und Akkus natürlich auch ...
Wozu notwendig ? Lithium-Zellen haben sehr viele Vorteile gegenüber NiMh-Zellen: - sind leichter und kleiner aufgrund höhere Energiedichte - sind stromfähiger durch extrem geringen Innenwiderstand - haben nahezu keine Selbstentladung - billig (2-3 €/Stück) ... man braucht nur 1 Zelle Eigentlich nur Vorteile bis auf einen kleinen aber relevanten Nachteil ... sie haben nur 3,7V pro Zelle (Mittelwert) ... was für die Versorgung eines RC-Modells nicht wirklich ausreicht ... aber das lässt sich wie hier beschrieben elektronisch lösen !
NiMH Bisher verwende ich in meinen kleineren RC- und AirCombat-Wettbewerbsmodellen (max. ca. 1,5Kg) 4x 650mAh NiMh-KAN-Zellen oder 4x 1500mAh-NiMh-Zellen. Für den Wettbewerb sind die kleinen 650'er-KAN-Hochstromzellen für zwei/drei Durchgänge (3x 7Min) ausreichend, die 1500'er halten etwa 5 Flugrunden. ... die großen 5-zelligen 4200er rechts sind für größere Modelle perfekt und für diese immner noch meine 1. Wahl !... meine bisherigen Empfänger-Versorgungen v.l.n.r. 650mAh-KAN / 1500mAh-Turnigy / 2500mAh-LDS / 4200mAh-Turnigy Bei den 1500mAh-Turnigy-Zellen hatte ich mittlerweile einzelne Zellenausfälle ... d.h. einzelne Zellen haben 'plötzlich' einen erhöhten Innenwiderstand, was unter Last zum Spannungseinbruch dieser Zelle führt ! Diese Typen verwende mittlerweile auch nicht mehr !
Lithium-Zellen ... gängige 18650'er Lithium-Ionen-Zellen aus einem E-Bike
Nun vielen mir über 50 neue LiIo-Zellen der bekannten Typen '18650/2500mAh' kostenlos in die Hände ... und da Nachhaltigkeit wichtig ist, sollte sich für diese doch eine Bestimmung finden lassen.
Als 12V/20Ah-Paktet (3S8P) fanden sich auch gleich 24 Stück in der Starbox wieder ... für E-Starter, Glühung und als Feld-Ladetankstelle perfekt !
Da meine bisherigen 'kleinen' Empfängerakkus auch schon in die Jahre gekommen sind, wären hier eigentlich mal neue nötig !
Durch die allgemein vorhandene Hochstromfähigkeit, wie auch sehr geringen Selbstenladung der Lithium-Zellen scheinen diese ja perfekt als RC-Versorgung geeignet.
Problematik: Eine einzelne Lithium-Zelle ist mit ihren 3,2 bis 4,2V nicht ausreichend, da im Normalfall RC-Empfänger + Servos mit 5-6V arbeiten. Zwei in Reihe sind mit dann max. 8,4V wiederum für die aktuell
verbauten nicht HV-Komponenten (HochVolt) zuviel !
Lösungen:
1. Zwei in Lio's in Reihe schalten und dann mittels Step-Down-Wandler die Spannung auf 5V-6V abregeln
Vorteil: sehr hohe Kapazität - dann über 6Ah bei geregelten 5V !
Nachteil: hohes Gewicht und im Fehlerfall Überspannung am Empfänger bzw. den Servos.
2. Eine Zelle verwenden und mittels Step-Up-Spannungswandler die Spannung auf 5V/6V hochregeln
Vorteil: geringes Gewicht und im Fehlerfall des Reglers keine Überspannung am Empfänger
Nachteil: Step-Up-Wandler (Boost-Converter) benötigt und diese nur bis ca. 1A einfach/klein/billig/zuverlässig realisierbar
Da ich in meinen 'kleinen' AC-Modellen lediglich max. ca 700-800mA an Strom benötige und mir zwei Lio-Zellen zu schwer sind, kommt nur die zweite Möglichkeit in Frage !
Step-Up-Regler / Aufwärts-Wandler / Boost-Wandler:
Wie der Name schon sagt, wird hierbei eine vorhandene Spannungsquelle um x-Volt erhöht, wobei die Ausgangsspannung schaltungsbedingt nie kleiner als die Eingangsspannung sein kann.
Ausgangsspannung SX1308 = 0,6*(1+R1/R2)
Funktionsweise:
Eine Induktivität/Spule (L1) ist in Reihe mit einer Freilaufdiode (D1) geschaltet, hinter der ein Ladekondensator (C1) die Ausganfsspannung aufsummiert bzw. glättet..
Die Spule wird durch einen geeigneten Schalter (hier intern im IC) gegen Masse geschaltet. An der Spule fällt nun die Eingangsspannung VIN ab. Der Strom durch die Spule und damit die im
Magnetfeld gespeicherte Energie steigt an. Wird der Schalter geöffnet, versucht die Spule den Stromfluss aufrechtzuerhalten. Die Spannung an ihrem sekundären Ende
steigt sehr schnell an, bis sie die am Kondensator (C2) anliegende Spannung (VOUT) übersteigt und die Diode öffnet. Der Strom fließt im ersten Moment unverändert
weiter und lädt den Kondensator weiter auf. Das Magnetfeld wird dabei abgebaut und gibt seine Energie ab, indem es den Strom über die Diode in den Ladekondensator
und weiter zur Last treibt. Über den Spannungsteiler aus R1 & R2 wird die Ausgangsspannung an den Regeleingang (FB / Feed-Back)) geführt ... hierüber wird die gewünschte
Ausgangsspannung eingestellt.
Hierzu gibt es jede Menge Schaltungsaplikationen zu ... da braucht man auch nichts Neues erfinden, da so ziemlich jeder Halbleiterhersteller solche Schaltregler mit
entsprechender Schaltungs-Applikation im Programm hat.
Selbst die Erstellung einer eigenen Platine hierfür macht absolut keinen Sinn, da es kleine & professionell gefertigte Platinchen zum noch kleineren Preis auf dem Markt gibt !
... z.B. den hier mit Boost-Regler SX1308 ... Datenblatt SX1308
... Ausgangsspannung sogar mittels Lötjumper einstellbar
... +5V-Kennlinie
... nur auf +5/8/9/12V einstellbar ... wer +6V möchte muss den Spannungsteiler mittels Widerstandsänderung anpassen.
... einfach mal 'Step Up 5V' googeln ... gibt's auf Ebay, Versand aus Deutschland für unter 3€/Stück ... kannste dafür nicht selber machen !
Achtung:
Dieser begrenzt die +5V-Ausgangsspannung bei einer Eingangsspannung > +5V nicht ... er setzt die Spannung nur auf +5V hoch ... nicht runter !
--> d.h. die Eingangsspannung muss immer kleiner als die gewünschte Ausgangsspannung sein, ansonsten wird die RC-Spannung zu groß !
Ist aber bei Verwendung einer Lio-Zelle kein Problem, da ich +5V benötige und die Lio-Zelle maximal 4,2V hat.
... hab dann gleich mal ein paar bestellt ...
... sind ja schon süß ...
... das braucht's ... eine normale Schalterkabel, ne Lio-Zelle, den Wandler, ein Servokabel und etwas Schrumpfschlauch !
... dann kommt der DCDC-Wandler in die Zuleitung zum Empfänger und zusätzlich gleich noch ne Buchse um meine Akkuüberwachung anstecken zu können
... die Akkuüberwachung muss unbedingt direkt an die geschaltete Lio-Akkuspannung angeschlossen werden ... nicht an den 5V-Ausgang des Step-Up-Wandlers !
... ansonsten erkennt man nicht den Ladezustand des Akkus ... sondern nur das Vorhandensein der geregelten +5V !
... dann wird das Ganze auf Herz und Nieren geprüft ... Test bei 5V/1A ( 5 Ohm Last ) ... laut Datenblatt wären sogar 1,5A möglich:
- Regelabweichung liegt im +/-50mV-Bereich --> das ist genauer als notwendig !
- Restelligkeit < 3mV~ --> fast schon unglaublich gering !
- mehrere Ampere Peaksröme (mS-Spitzen) sind problemlos ausgeregelt/abgefangen
- Erwärmung liegt um die 50K ... also bei knapp 75°C (Tu25°C) --> da ist noch Luft nach oben !
- Wirkungsgrad >93% --> irgendwo müssen die 50K Temperaturerhöhung ja her kommen !
- funktioniert bis zu einer Lio-Eingangsspannung von 3V --> perfekt, da die Zelle niemals bis unter 3,0V entladen wird
sonstiges:
- Größe nur 22x11x3mm
- Ruhestromaufnahme 1mA
zu beachten:
1. Je nach verwendeten Servos kann es durch hohe Peak-Stöme zum 'kurzen' Reset des Empfängers kommen,
was eine Neubindung des Empfängers (<1Sekunde) zur Folge hat ! !
Die Lösung des Progblems liegt in einem zusätzlich an den Empfänger angeschlossenen Kondensator ... zugehörige Messungen sind ganz unten beschrieben !
2. Aufgrund der Ruhestromaufnahme von 1mA darf die Schaltung nicht ständig am Akku angeschlossen bleiben, sondern muss zwischen Ein/Aus-Schalter und
dem Empfänger verbaut sein ... ansonsten ist der Akku nach 2500-Stunden (ca. 3 Monate) ratzebutz leer und wird dann weiter 'tiefentladen' bzw. zerstört !!
Die neue 'Versorgungseinheit' wurde dann auch gleich mal in meine 4cc-B5 eingebaut und 'live' getestet ... was soll ich sagen ...
... funktioniert perfekt und der 18650'er Lio-Akku hält ewig ... problemlos 10 Flüge a 7Min. ;-)
Fazit: Alle meine ca. 15 AirCombat-Modelle werden nun auf diese Art der Empfängerversorgung umgebaut ! Und was eigentlich ein riesiger Zugewinn der Lithium-Ionen-Zellen ist ... wenn man den Akku geladen hat, braucht man diesen auch nach Wochen/Monaten vor dem 'Fliegengehen' nicht laden ... es gibt nahezu keinerlei Selbstentladung ... bei den bisher verwendeten NiMh-Empfängerakkus musste ich spätestens nach 4 Wochen Flugpause die Akkus vor'm Fliegen gehen nachladen !![]()
Allgemeines: Eine zuverlässige RC-Versorgung ist absolut Elementar für den sicheren Betrieb von Flugmodellen. Die hierfür verwendeten Akkus müssen die z.T. hohen Stromspitzen ohne nennenswerte Spannungseinbrüche liefern können. Stromspitzen im Millisekundenbereich können durch niederimpedante Kondensatoren parallel der Versorgungsspannung am Empfänger kompensiert werden. Für hohe Ströme im Sekundenbereich kommt man aber an geeigneten stromfähigen Akkus nicht vorbei. NiMh-Akkus aus dem Supermarkt sind hierfür absolut ungeeignet, da diese 'billigen' Akkus Innenwiderstände z.T. im Ohmbereich haben ... d.h. bei wenigen 100mA Stromlast brechen diese Zellen ein. RC-Ausfall durch falsche Versorgungsauslegung ist die häufigste technische Ursache für einen RC-Ausfall ! Von den mittlerweile häufig zur RC-Versorgung eingesetzten Lithium-Polymer-Zellen rate ich dringend ab. Diese scheinen zwar bei Verwendung von HV-Komponenten als 2S-Ausführung perfekt hierfür zu sein, zumindest was Stromfähigkeit, Selbstentladung und Kosten angeht ... aber dann bitte unbedingt nach Flugbetrieb aus dem Modell entfernen und 'brandgesichert' lagern bzw. laden ! Ein falsch geladener bzw. überladener Lithium-Polymer-Akku geht im Gegensatz zu Lithium-Ionen- oder NiMh-Akkus häufig in Flammen auf ... und selbst leichteste mechanische Beschädigungen des Softpacks können verzögert zum Brand führen ... alles schon selbst erlebt !! Bei meinen größeren Modellen wechselte ich nach einem solchen Kellerbrand durch einen Lipo-Akku wieder zurück zu NiMh-Zellen ! Für Lio/Lipo-Zellen immer nur geeignete Ladegeräte verwenden ... Konstantstromladung ohne Spannungsüberwachung führt zur Überladung und Zerstörung der Zellen. Ich hoffe hiermit brauchbare Informationen zur RC-Versorgung wie auch ein Anreiz zum Nachbau vermittelt zu haben !.![]()
Peak-Strom-Problem ... Ursache + Messungen + Lösung Digital-Servos - der einen Freud der anderen Leid ... kleiner / stärker / schneller ... aber auf wessen Kosten ? Zu Zeiten eines C507 gabe es keine Probleme ... dick & fett, recht gemächlich und von Kraft keine Spur ;) Ein Servo in Mini-Größe wie das 'ruhmreiche' HS81 war dann schon ein Highlight und mit Metallgetriebe der Brüller ... zumindest damals ! Ein modernes Servo wie z.B. das Corona DS238 in HS81-Größe hat das vierfache Drehmoment, 1/4 des Gewichtes, ist 4x schneller und 4x kleiner als ein C507 ... aber leider mit entsprechenden Anforderungen an die Energieversorgung ... nix kommt halt von nix ;) Vor mehreren Jahren habe ich eine 2m-Sea-Fury (60cc) auch durch Überlastung der Empfängerversorgung (5x 3000mAh-Ni-Zellen) verloren ... damals lag die Ursache an einer vom Hersteller geänderter Servoelektronik (in den gleichen Servos !) ... es wurde die Regelfrequenz um Faktor 10 veringert ... dementsprechend hat sich der Peak-Strom verzehnfacht ! Diese 'neuen' Servos hatten unter Last dann Stromspitzen von über 30A ... und davon waren 8 Stück im Modell verbaut ... !! Es war also eine Frage der Zeit bis sich mehre dieser 30A Strompulse überlagerten und selbst den 3Ah-Akku überforderten ... was dann auch beim ca. 20. Flug zum kurzzeitigen Empfängerausfall führte ! Nun hatte ich wieder einen kurzzeitigen Empfängerausfall (beim Mullisch inkl.Fliegertot ) ... das kam mir verdächtig bekannt vor und lies mir auch keine Ruhe ... also hab ich mal gemessen ! Messungen auf Tisch / Testaufbau: Zwei dgitale Servos (DS238) mittels V-Leitung parallel am Empfänger angeschlossen und die Spannung (Oszi) wird direkt am Empfänger gemessen ! Zwei Servos, da ich beim Betrieb mit einem Servo keine zu kritischen Spannungeinbrüche feststellen konnte. Durch Bewegen des entsprechenden Kanals werden dann beide Servos gleichzeitig/parallel bewegt und die Strompeaks addieren sich ! Im realen Modell ist das eigentlich nur der Fall bei Verwendung eine V-Kabels oder halt zufällig irgendwann durch Überlagerung der Servoregelung ... Bild 1 - 11![]()
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Ergebnis: Bild 1/2: Versorgung mt 1A-Step-Up + Lio-Zelle + Schalter --> Spannungseinbruch um knapp 3V, welcher auch regelmäßig ein Empfängerreset verursacht ! Bild 3/4/5/6/7: Test wie bei Bild1/2 nur mit jeweils 1Ohm-Widerstand im '+' der Servoleitungen --> Spannungseinbruch unter 1V ... wodurch auch kein Empfängerreset mehr ausgelöst wird oder durch 'Stress' (Bild 6) provoziert werden kann. Bild 8/9: direkte Versorgung mit 5-zelligem NimH (ohne Schalter) --> Spannugeinbruch nur max 300mV ... eigentlich perfekt ... aber halt kein 1S-Lio-Akku und nur ohne EIN-Schalter ok !? Bild 10/11: den gleichen Test wie vorangegangen nur mit eingefügtem 4A-Schalter -->dann hat man auch wieder einen Spannungseinbruch um 1,5V !! Beim Test mit herkömmlichen 'alten' Analogservos (C507 / C508 / HS81) konnte ich nur einen maximalen Spannungseinbruch von wenigen 100mV feststellen !! Messungen am Modell: Oszi an den +V direkt am Empfänder angeklemmt Bild 12- 15
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Bild 12: ohne Ruderbewegung --> +5V stehen perfekt ... Boost-Regler ist ungestresst, da kein Srom benötigt Bild 13: bei Bewegung des Gasservos (Turnigy TG90) --> selbst da hat man schon um 0,5V Spannungseinbruch im Regelmoment ! Bild 14: beide Querruder (Corona DS339) in Bewegung --> deutlicher Spannungseinbruch von über einem Volt erkennbar !! Bild 15: auch am Sender wird ein Spannungseinbruch von 400mV ( von 5,1V auf 4,7V) registriert ... da sieht man schon das Problem ... die +5V sollten ja fix geregelt bleiben ! --> man könnt noch meinen, dass hier alles noch problemlos funktioniert ... wenn nun aber der Lio-Akku langsam an Spannung/Ladung verliert, erhöht sich topologiebedingt die Stromaufnahme des Boost-Wandlers - dieser geht dann noch mehr/länger in die Strombegrenzung und dadurch bricht die Spannung noch weiter ein ... wenn die RX-Spannung auch nur 'ganz kurz' <3V wird ist RX am Ende und macht einen Reset ... also hier am 'Scheiben-Modell' ist definitiv Handlungsbedarf angesagt ! Ursache Der Boost-Regler XC1308 der 1A-Step-Up-Platine hat eine interne Strombegrenzung bzw. einen Kurzschlußschutz ... diese liegt laut Datenblatt bei > 4A ! Sobald dieser Strom erreicht bzw. überschritten wird, wird der Strom entsprechend begrenzt, was eine Reduzierung der Ausgangsspannung bewirkt ! Die Strom-Peaks von modernen Servos liegen z.T. jedoch leider deutlich über diesen 4A und man betreibt ja auch immer mehrere Servos gleichzeitig im Modell ! Zusätzlich kommen noch erhebliche Spannungabfälle gerade eingangsseitig des Step-Up-Wandlers hinzu, wenn man man hier die normalen 'Servostecker' verwendet. Diese 'Servostecker' sind nicht wirklich für die z.T. auftretenden/gemessenen Peak-Ströme ausgelegt ... jede 'unterdimensionierte' Steckverbindung erzeugt einen Spannungsabfall ! Auch eine vorhandener 'mechanischer' EIN-Schalter (vor allem wenn älter oder billig ) kann für Spannungseinbrüche der Empfängerversorgung ursächlich sein ... durch Alterung der Kontakte oder Vibrationen im System hat man gleich ein paar 100mOhm zusammen und dann ist das Problem gegeben. Ich verwende prinzipiell Schalter mit 4A-Kontaktbelastbarkeit ... von der Verwendung kleiner/billiger China-Schalter rate ich ab !!
... solche 1,50€-China-Schalter sollte man nicht verwenden !! Der Spannungsabfall eines mech. EIN-Schalters ist aber prinzipell ein eigenens Thema und hat ja auch nichts mit dem hier thematisierten Boost-Regler zu tun. Schalterprobleme (mech.) können eigentlich nur durch die Verwendung eines elektronischen Schalters (MOS-Fet als Schalter) vermieden werden ... oder man versorgt halt 'schalterlos' ! --> Also durch direktes 'Stecken' der Spannungsversorgung ! Lösungsansätze, die aber nur bedingt was bringen A: Vorwiderstände (0,5 - 1Ohm) zur Strombegrenzung in jede +Leitung der Servos einfügen ! --> Nachteil ist dabei natürlich ein minimal langsameres Ausregeln bzw. ein etwas geringeres Haltemoment ... sollte aber bei der Stärke/Geschwindigkeit der modernen Servos zu verkraften sein --> ist eigentlich auch die 'elektrisch' eleganteste Lösung, da man dabei die Ursache (Peak-Stromaufnahme der Servos) an der Wurzel bekämpft und nicht nur das Symptom 'lindert' --> solle aber unbedingt an das jeweilige Servo angepasst sein, um nicht das Servo in einen Unterspannungsreset zu bringen ... das wär auch nicht besser ! B: Ferrite in den Servoleitungen ... das bringt keinerlei Verbesserung C: Die Ausgansspannung des Reglers von +5V auf +6V erhöhen ... alles Standart-Servos am Markt sind ja für mind. +6V ausgelegt ! - dazu musste der FeedBack-Spannungsteiler (0603er Widerstände) auf der StepUp-Platine angepasst werden ! - theoretisch hat man dann ja bei +6V statt +5V ein 1V mehr Reserve, somit entsteht bei bis zu 2,7V-Einbruch der RX-Spannung für den Empfänger noch keinerlei Systemproblem ! --> Therorie vs Praxis ... die Stromaufnahme steigt auch mit der Spannung ... der Spannungseinbruch im Peak-Strom ist entsprechend höher ... somit keine effektiver Vorteil !D: Eine 2. Step-Up-Platine direkt parallel 'drauflöten' um die Strombelastbarkeit zu verdoppeln ! --> funktioniert nur mit zwei 100% identischen Boost-Platinen ... diese müssen auf 10mV die gleiche Ausgansspannung liefern ansonsten gehen die 'nacheinander in die Strombegrenzung und ändert nichts am Problem ! Da jedoch schon die Feedback-Widerstände +/- 1% Toleranz/Drift aufweisen ist das schwierig 'auf Dauer' sicherzustellen ! D: Nur 'echte' Analogservos verwenden ! --> auch die vermeintlich analogen Corona-Servos CS238 oder sogar die kleinen TGY90 verursachen gravierende Stromspitzen ... also wo analog drauf steht ist vielleicht analog drin, aber regelungstechnisch trotzdem mit extrem pulsender Stromaufnahme beaufschlagt !! E: Den Empfänger mit einem 2- Step-Up-Wandler getrennt von den Servos versorgen ... wird im Prinzip bei 'großen' Modellen ja auch so gemacht ... Stichwort 'Powerbox' ! --> eine Powerbox macht aber bei den kleinen Modellen, für welche ja der 1A-Step-Up gedacht ist, natürlich keinen Sinn. --> und selbst, wenn man einen 2. StepUp-Wandler extra für den Empfänger spendieren würde ... ein Reset der Servos könnte dann ja trotzdem noch passieren ... wär ja auch nicht so dolle ! Lösung Am Ende der Messungen und Verbesserungsversuche kam nur folgende Lösung in Frage. 1. Einen 'Stützelko' möglichtst direkt am Empfanger oder 'in der Not' am Reglerausgang ... Ein Elko mit 6,3V ist ausreichend, dieser sollte aber mindestens 3300uF ... besser 4700uF haben ! Der Spannungseinbruch verringer sich so um 1,5 bis 2,0V ... also ca. um 300-400mV pro 1000uF ... die RX-Spannung bleibt dann jederzeit im sicheren Bereich der interen Elektronik des Empfängers ! Bemerkung: Der extrem hohe Ladestrom (im 1. Moment eigentlich ein Kurzschluss) des Kondensators hat dabei keinerlei negative Einwirkung auf den Step-Up-Regler, da dieser Strom ja reglerintern sicher begrenzt wird ;) ! --> ist die elektrisch einfachste Lösung, kann man nachträglich machen und muss nicht extra rumlöten. --> ein solcher Stützelko sollte dann natürlich mit möglichst kurzer Leitung und wenn möglich direkt am Empfänger angesteckt werden ... ansonsten kann der Kondensator nicht das tun, was er soll ... zumindest nicht richtig ;) Bemerkung: Bitte keinen Stützelko bei Modellen ohne BEC/Step-Up-Regler in Verbindung mit einem mech Schalters verwenden ! --> Der dabei 'ungebremste' Ein-Ladestrom eines solch 'großen' Elkos zerstört auf Dauer definitv durch 'Funkenbildung' dessen Kontakte !!
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2. Zusätzlich akkuseitig keine 'normalen' Servostecker verwenden ... ich verwende schon seit Jahren nur 4-polige AMP-Stecker/Buchsen ! --> für GND & PLUS werden dann jeweils zwei Kontakte verwendet
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... die Stecker/Buchsen gibt's bei Reichelt ;) Fazit: Nach dem Einbau der Spannungsversorgung in das Modell sollte prinzipiell die Spannungsversorgung des Empfängers (zumindest einmalig) auf 'Stabilität' hin geprüft werden, und zwar unabhängig der verwendeten Servotypen ... entweder mittels Oszilloskop ... falls nicht verfügbar ist ein Problem im Prinzip auch schon über die Telemetrie-RX-Spannung (Umin) erkennbar ... viel mehr als ein Spannungeinbruch von 100mV bei Bewegung aller Servos/Ruder sollte man da nicht feststellen können, da der Boost-Regler ja immer auf die +5V regelt ... wenn er das nicht mehr packt ist das ein Zeichen von 'Stress/Überlastung' ! Auch der Akku, der EIN-Schalter oder eine Steckverbindung kann schwächeln und daher kann nur durch eine Messung am Gesamtsystem eine zuverlässige Spannungsversorgung des Empfängers sichergestellt werden !